Eine Buchenhecke ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn du dir eine Hecke wünschst, die viel Sichtschutz bietet und sich auch wunderschön entsprechend der jeweiligen Jahreszeit verfärbt. Im Gegensatz zu den meisten Heckenpflanzen behält die Rotbuche (Fagus sylvatica) ihre Blätter im Winter, auch wenn sie sich im Herbst von grün ins braun verfärbt. Wenn du dich für die Blutbuche (Fagus sylvatica 'Atropurpurea') entscheidest, werden die Blätter sogar einen subtilen roten Farbton erhalten. Solange die Buchenhecke nicht zu viel Wind abbekommt, bleiben die Blätter den ganzen Winter an den Zweigen hängen, was sie zu einer der wenigen nicht immergrünen Heckenpflanzen macht, die sich trotzdem als Sichtschutz eignen.
Rote und grüne Buchenhecke
Die Buchenhecke ist in vielen Gärten zu finden und das hat natürlich auch seinen guten Grund. Dabei spielt die Vielseitigkeit dieser Heckenpflanze eine sehr große Rolle. Die Buchenhecke behält nicht nur im Winter ihr Laub (obwohl sie nicht immergrün ist), sie ist auch in zwei Farben erhältlich: wunderschön rot und leuchtend grün. Und wenn du dich nicht entscheiden kannst? Dann pflanze einfach eine schöne Mischung! Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist die Buche, wie sie auch in freier Wildbahn vorkommt. Du hast sie sicher schon einmal bei einem Spaziergang im Wald gesehen. Du kannst also davon ausgehen, dass die Rotbuche sich in unserem Klima gut entwickelt. Eine Heckenpflanze stellt jedoch andere Anforderungen an die Buche. In der freien Natur kann die Rotbuche schließlich zu einem stattlichen Baum heranwachsen. In einer Hecke pflanzt man die Pflanzen jedoch so dicht beieinander, dass die Wurzeln nicht genügend Platz haben. Das Ergebnis ist eine wunderschöne grüne Buchenhecke. Die Blutbuche (Fagus sylvatica 'Atropurpurea') ist eine Zuchtform der in der Natur vorkommenden Rotbuche. Sie ähneln sich sehr, aber der Unterschied ist deutlich sichtbar: die Blattfarbe.
Wann pflanze ich eine Buchenhecke?
Grundsätzlich ist das Pflanzen einer Buchenhecke ein Kinderspiel. Da die Buchenhecke jedoch auf verschiedene Weisen gezüchtet wird, gibt es einige Unterschiede beim Anpflanzen einer Buchenhecke. Die beste Pflanzzeit für eine Buchenhecke fällt auf jeden Fall immer zusammen mit der Zeit, in der du die Buchen kaufen kannst: Pflanzen in Pflanzcontainern können das ganze Jahr über gepflanzt werden (mit Ausnahme von Frostperioden). Pflanzen mit Wurzelballen im Frühjahr und Herbst und wurzelnackte Pflanzen ausschließlich im Herbst.
Buchenhecke im Pflanzcontainer und mit Wurzelballen pflanzen
Lass uns mit der Buchenhecke im Topf beginnen. Dafür gräbst du ein Pflanzloch, das 1,5 Mal größer ist als der Pflanzcontainer. Die Erde, die aus dem Loch kommt, mischst du mit spezieller Pflanzerde für Hecken. Stelle die Pflanze genauso tief ins Pflanzloch wie sie im Topf/Container stand. Ähnliches gilt, wenn du eine Buchenhecke mit Wurzelballen kaufst. Achte darauf, dass du die eventuell herausragenden Wurzeln nicht beschädigst und diese genug Platz zum Wachsen bekommen. Grabe deshalb ein ausreichend großes Pflanzloch!
Eine Buchenhecke mit Wurzelware anpflanzen
Bei Pflanzen, die als Wurzelware geliefert werden, gehst du beim Pflanzen anders vor. Zunächst dürfen sie natürlich nicht austrocknen, deshalb solltest du sie so schnell wie möglich nach dem Kauf pflanzen. Wenn das nicht möglich ist, lege die Pflanzen zumindest in den Schatten, decke sie ab und halte sie gut feucht. Um Wurzelware zu pflanzen, lässt du die Pflanzen zunächst eine Stunde lang in einem Eimer oder anderen Behälter mit Wasser stehen. Die Wurzelware darf zwischendurch nicht austrocknen, deshalb solltest du die Buchenpflanzen direkt aus Eimer in die Erde pflanzen. Auch hier gräbst du das Pflanzloch groß genug, damit die Wurzeln genügend Platz erhalten.
Für alle Zuchtformen gilt, dass nach dem Pflanzen die Erde um die Pflanzen herum gut festgetreten wird und die Pflanzen ausgiebig gegossen werden.
Schnell eine blickdichte Buchenhecke?
Du wünschst dir ein schnelles Resultat und du möchtest dich unmittelbar an einer blickdichten Buchenhecke erfreuen? Dann kannst du die Buchenpflanzen in einer doppelten Reihe pflanzen. Dafür benötigst du 1,5 Mal so viele Pflanzen als bei einer einfachen Reihe.
Formen der Buchenhecke & Privatsphäre
Eine weitere interessante Tatsache ist, dass die Buche in verschiedenen Formen gezüchtet werden kann. Viele Heckenpflanzen sehen nur dann gut aus, wenn sie straff und gerade geschnitten werden, so unter anderem die Koniferen. Andere Pflanzen wiederum sollten besser frei wachsen, damit sie eine natürliche Ausstrahlung bekommen. Mit einer Buchenhecke geht beides. Die meisten Hobbygärtner schneiden ihre Buchenhecke zwei bis drei Mal jährlich, um sie in Form zu halten. Du kannst dich aber auch für einen natürlicheren Look entscheiden und weniger oft zur Schere greifen. Buchenhecken haben zudem dichte Verzweigungen, wodurch sie besonders viel Privatsphäre bieten. Durch regelmäßiges Schneiden förderst du die Bildung neuer Triebe, wodurch die Hecke sogar bei mehr Blattverlust einen ausgezeichneten Sichtschutz und damit Privatsphäre bietet.
Unterschied zwischen Buchenhecke und Hainbuche
Hainbuche, Buchenhecke… wir können uns vorstellen, dass die Bezeichnungen zu Verwirrung führen können. Nicht nur der Name, sondern auch das Erscheinungsbild dieser beiden Hecken hat auf den ersten Blick viele Gemeinsamkeiten. Dennoch gibt es zwischen diesen zwei Heckenpflanzen einige Unterschiede.
Buchenhecke
Die am einfachsten zu unterscheidende Art ist die Blutbuche (Fagus sylvatica ‘Atropurpurea’): Diese Buche hat rotes Blatt, dass sich im Herbst von orange in braun verfärbt. Die braunen Blätter bleiben im Winter am Strauch hängen, weshalb wir diese Sorte als wintergrün bezeichnen. Da die Blätter am Strauch bleiben, bietet diese Hecke auch im Winter einen perfekten Sichtschutz. Die Rotbuche (Fagus sylvatica) ist die grüne Variante der Blutbuche: Diese Sorte hat grüne Blätter, die sich im Herbst braun verfärben. Auch diese Blätter bleiben am Strauch hängen und wir bezeichnen sie daher als wintergrün.
Die Buchenhecke ist wegen ihrer einzigartigen Eigenschaften sehr beliebt. Heckenpflanzen teilen wir normalerweise in die Kategorien immergrün oder sommergrün ein. Die Buche fällt in keine dieser Kategorien, sondern bietet genau das Gegenteil: beides. Sie ist nicht immergrün, behält aber ihre Blätter im Winter. Dies macht die Buchenhecke zu einer ausgezeichneten Alternative zu den traditionellen immergrünen Hecken. Außerdem ist der Preis von wurzelnackten Buchenpflanzen erschwinglich. Mit einem jährlichen Wuchs von 30 bis 60 Zentimetern pro Jahr wirst du auch schnell eine ausgewachsene Hecke haben.
Die Hainbuche
Neben der Buchenhecke gibt es auch die Hainbuche (Carpinus betulus). Der größte Unterschied zu den anderen beiden Arten besteht darin, dass die Hainbuche laubabwerfend (sommergrün) ist. Es kann zwar etwas Laub im Winter hängen bleiben, aber der größte Teil fällt ab. Eine Hainbuche bietet also im Winter wenig bis gar keinen Sichtschutz. Obwohl die Namen ähnlich klingen, gehören die Buche und Hainbuche nicht zur gleichen Pflanzenfamilie. Die Hainbuche gehört eigentlich zur Birkenfamilie. Die Hainbuche hat eine schöne gelbe Herbstfärbung, verliert jedoch im Herbst mehr Blätter als die Rotbuche oder Blutbuche. Obwohl sie damit im Winter kein idealer Sichtschutz ist, spielt dies häufig eine geringere Rolle, da viele Gartenbesitzer in den Wintermonaten weniger Zeit im Garten verbringen. Die Hainbuche gedeiht gut auf feuchtem Boden, während die Rotbuche einen trockeneren Boden bevorzugt.
Die Blätter beider Pflanzen ähneln einander ebenfalls sehr, wobei die Rotbuche einen glatteren Blattrand und weniger tiefe Blattnerven hat. Beide Pflanzen liefern schöne Hecken, an denen du dich viele Jahre lang erfreuen kannst und die einfach zu pflegen sind.
Du zweifelst noch, für welche der Buchen du dich entscheiden solltest oder hast noch eine bestimmte Frage? Wir beantworten deine Fragen gerne vor Ort in unserem Gartencenter oder nimm Kontakt mit uns auf.