Was braucht man dazu?
Wer schon früh in der Gartensaison mit dem Gärtnern beginnen möchte, kann sein Gemüse in einem Fensterbank-Gewächshaus vorziehen. Das ist ein Gefäß mit durchsichtigen Deckel für die Aussaat und das Züchten von Keimlingen. Hier bekommen die Samen eine ideale Umgebung - wie in einem richtigen Gewächshaus – und das in einem Format, dass auf die Fensterbank passt. Wer später mit dem Gemüsegarten beginnen möchte (im Mai oder Juni) kann direkt im Freien in Töpfe, Kübel oder Blumenkästen säen und benötigt dann kein Fensterbank-Gewächshaus mehr. Was braucht man für jeden Gemüsegarten:
• Pflanzentöpfe oder Blumenkästen, ausgestattet mit Löchern im Boden,
• Pflanzerde,
• Pflanzenschilder und einen Stift,
• Samen.
Ein Gemüsegarten in Töpfen und Kübeln
Eigentlich eignet sich jeder Topf, Kübel oder Blumenkasten für das Züchten von Gemüse, allerdings sollte er mit Löchern zum Abfließen von überschüssigen Wasser versehen sein. Dabei sollten Sie auch berücksichtigen, wie die Pflänzchen wachsen werden! Rote Bete wächst beispielsweise unter der Erde, deshalb benötigen Sie dafür einen viel tieferen Topf als für den Rucola; dieser wächst größtenteils über der Erde.
Der erste Schritt beim Gärtnern ist das Säen, das Behältnis kann dann ein flacher Becher oder Topf sein.
Die richtige Erde für den Gemüsegarten
Ist es wichtig, welche Erde man im Gemüsegarten verwendet? Sie sollten auf jeden Fall bei Säen mit einer leichten Pflanzerde beginnen. Dafür ist eine spezielle Anzuchterde erhältlich, diese Erde hat eine feine Struktur (keine Klumpen!) und hält ausreichend Feuchtigkeit fest. Sobald die keimenden Pflanzen in größere Pflanzgefäße gepflanzt werden, eignet sich die BIO Gemüsegartenerde ausgezeichnet. In den preisgünstigen Gartenerde-Säcken kommen häufig Unkrautsamen vor. Das ist nicht praktisch in einem Gemüsegarten, deshalb sollten Sie diese Erde vermeiden.
Welche Pflanze war das noch mal?
Pflanzenschilder sind in jedem Gemüsegarten unabkömmlich. Denn die Jungpflanzen ähneln sich alle sehr, besonders die ersten Blätter. Schon der Unterschied zwischen einer Salatpflanze und einer Roten Bete kann schwierig zu erkennen sein! Pflanzenschilder gibt es in zahlreichen Varianten. Die Holzschilder sind sehr schön, halten aber wegen der Feuchtigkeit meistens nicht so lange wie die Schilder aus Kunststoff.
Einfaches Gemüse für Anfänger
Nicht jede Gartenpflanze gedeiht an jeder Stelle und das gilt auch für Gemüsepflanzen. Sogar der erfahrene Gärtner hat Pflanzen oder Sorten, die bei ihm weniger gut gedeihen. Sie sollten deshalb ausprobieren, was am besten zu Ihnen und zu Ihrem Gemüsegarten passt. Die nachfolgenden Sorten eignen sich besonders gut für Anfänger:
• Rucola,
• Rote Bete,
• Zucchini,
• Möhre,
• Frühlingszwiebel,
• Mangold.
Alle diese Pflanzen eignen sich für das Kultivieren in Töpfen und Blumenkästen: die Zucchini als Einzelpflanze im Pflanzkübel, die anderen Sorten können mit mehreren gleichzeitig in einem Pflanzgefäß stehen.
Spannend: Wie lange wird es dauern?
Säen kann jeder! Jeder von uns kennt das Grundprinzip: etwas Erde in einen flachen Becher, den Samen darauf und darüber eine dünne Schicht Erde. Kleine Samenkörner können dicht beieinander gesät werden, bei größeren Samen sollte man einen etwas größeren Abstand einhalten. Danach ausreichend (und vorsichtig!) gießen. Achten Sie aber darauf, dass der Wasserstrahl den Samen nicht wegspült. Das Mini-Gewächshaus kann man zu Anfang des Frühjahrs drinnen auf eine sonnige Fensterbank stellen; am besten eignet sich eine Stelle an der Südseite. Später können die Töpfe oder Becher mit den Keimlingen auch an eine geschützte, sonnige Stelle nach draußen. Und dann heißt es abwarten: Jeden Tag nachschauen, ob die Erde noch feucht genug ist. Und natürlich hoffen auf das erste Grün!
Pikieren
Aus den Samen bilden sich zuallererst zwei Keimblätter; diese Blätter sehen bei allen Pflanzen ähnlich aus. Die Blätter, die danach gebildet werden, sind die richtigen Blätter. Sobald diese Blätter erscheinen, können die Keimlinge pikiert (vereinzelt) werden. Sie werden nun weiter auseinander gesetzt, damit sie genügend Platz haben und weiter wachsen können. Die Zucchini wird eine relativ große Pflanze; deshalb sollten Sie von diesem Keimling nur einen in jeweils einen Topf setzen. Von nur einer Zucchinipflanze kann man zahlreiche Zucchini ernten, das ist für den Anfang genug!
Von den anderen Sorten aus den obenstehenden Beispielen können Sie mehrere Pflanzen gleichzeitig in einen Topf oder Blumenkasten setzen. Der Abstand, den man zwischen den Jungpflanzen einhalten sollte, findet man auf der Samentüte.
Jetzt kann man es sich schmecken lassen!
Und nun heißt es abwarten, bis man es sich schmecken lassen kann! Geben Sie den Pflanzen genügend Wasser, damit sie nicht austrocknen. Es hängt von der jeweiligen Gemüsesorte ab, wie lange es dauert, bis man etwas ernten kann. Rucola kann beispielsweise schon nach ein paar Wochen geerntet werden. Bei der Roten Bete dauert es ein paar Monate. Aber dann schmeckt man auch den Unterschied: Sie werden den Geschmack des selbstgezüchteten Gemüses selbst erleben. Guten Appetit!